Chronik: 18. Jahrhundert – 1778

1778: Mozart komponiert seine „Pariser Sinfonie“

Wolfgang Amadeus Mozart fand trotz der väterlichen Anstrengungen Leopold Mozarts keine in ihren Augen adäquate Anstellung in Mitteleuropa, so dass er zunächst in Salzburg blieb. 1777 brach er dann mit seiner Mutter nach Paris auf, um dort „sein Glück“ zu suchen. Der Aufenthalt dort begann wenig verheißungsvoll, aber dann erhielt der 22-Jährige den Auftrag, für eine bedeutende Konzertreihe (Concert spirituel) eine Sinfonie zu komponieren. Er passte seinen Kompositionsstil an das Pariser Orchester und den Pariser Musikgeschmack an – und begeisterte das Publikum.

Alle WebHistoriker-Artikel zum Thema “Musik” im Überblick

1778-1779: Bayerischer Erbfolgekrieg und Frieden von Teschen

Ausgangspunkt des Krieges, der kaum nennenswerte Gefechte mit sich brachte, stand der Tod des bayerischen Kurfürsten Maximilian III. Joseph aus dem Geschlecht der Wittelsbacher. Da er ohne Erben starb, wurde Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz sein rechtmäßiger Nachfolger und vereinigte die Fürstentümer („Pfalz-Bayern“).

Der habsburgische Kaiser Joseph II. bot Karl Theodor daraufhin die österreichischen Niederlande und einige Zahlungen im Tausch gegen Niederbayern und die Oberpfalz an. Karl Theodor war diesem Tausch nicht abgeneigt – im Gegensatz zu den Preußen, die ein starkes Übergewicht der Habsburger im Süden des Reiches nicht akzeptieren wollten. Sie marschierten in Böhmen ein.

Bevor es zu Gefechten kommt, wird der Frieden von Teschen geschlossen. Karl Theodor behielt Bayern bis auf das Innviertel (das nordwestliche Viertel Österreichs), das an Österreich ging. Die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth gingen an die Preußen.

Friedrich der Große und der Feldscher (um 1793-95) von Bernhard Rode. „In dem Feldzuge 1778 ließ sich der König einmal eine Ader schlagen. An demselben Tage fiel nachmittags eine Kanonade mit dem Feinde vor, welche so stark ward, dass der König nötig fand, selbst hinzureiten. Bei der Bewegung sprang ihm die Ader auf. Der König stieg vom Pferde und ließ sich von einem Kompagniefeldscher, welcher sich von ungefähr daselbst fand, die Ader sich wieder zubinden. Es schlug eine Kanonenkugel neben ihm nieder; der Feldscher erschrak und zitterte; der König sagte lächelnd zu den Umstehenden: Der muss noch nicht viel Kanonenkugeln gesehen haben.“ (Katalog der Akademieausstellung von 1795, No. 10) / Wikimedia Commons

Friedrich der Große und der Feldscher (um 1793-95) von Bernhard Rode. „In dem Feldzuge 1778 ließ sich der König einmal eine Ader schlagen. An demselben Tage fiel nachmittags eine Kanonade mit dem Feinde vor, welche so stark ward, dass der König nötig fand, selbst hinzureiten. Bei der Bewegung sprang ihm die Ader auf. Der König stieg vom Pferde und ließ sich von einem Kompagniefeldscher, welcher sich von ungefähr daselbst fand, die Ader sich wieder zubinden. Es schlug eine Kanonenkugel neben ihm nieder; der Feldscher erschrak und zitterte; der König sagte lächelnd zu den Umstehenden: Der muss noch nicht viel Kanonenkugeln gesehen haben.“ (Katalog der Akademieausstellung von 1795, No. 10) / Wikimedia Commons