Mensch und Pferd in der Geschichte, mit dem Fokus auf die Frühe Neuzeit

Pferd; Bild: Find-das-Bild.de / Michael Schnell

Pferd; Bild: Find-das-Bild.de / Michael Schnell

Die Jungsteinzeitoder das Neolithikum, eine Epoche der Menschheitsgeschichte, dauerte ungefähr vom 10. Jahrtausend bis zur Mitte des 3. Jahrtausend vor Christus – ist also über 4500 Jahre her. Eines der besonderen Merkmale der Jungsteinzeit war die sogenannte Domestikation verschiedener Tiere – das heißt: Wilde Tiere wurden durch Züchtung zu nutzbaren, zahmen Tieren gemacht. Damit begannen die Menschen in der Jungsteinzeit: Wölfe/Hunde, Schafe, Ziegen, Rinder und schließlich auch Pferde wurden gezähmt.

In Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz) begann die Haltung von Pferden als Haustiere um 4000 vor Christus, also vor ungefähr 5000 Jahren: zunächst wohl zur Fleischgewinnung, bald darauf wohl auch als Reittier. (Dinzelbacher: Mensch und Tier, 2000, S. 19; Benecke: Der Mensch und seine Haustiere, 2001, S. 288.)

Bei den alten Griechen (vor ungefähr 2.600 Jahren) wurden Pferde nicht nur als Arbeitstiere in der Landwirtschaft, sondern auch als Zugtiere für Reisewagen eingesetzt. Ja, man veranstaltete gar erste Pferderennen. Einige Jahrhunderte später treiben die Römer die Pferdezucht voran – für bestimmte Zwecke wurden verschiedene Rassen gezüchtet. Die älteste Rasse ist übrigens der Araber.

Die vielfältigen Möglichkeiten zur Nutzung der Pferde, aber auch die mangelnde Weitsicht der Menschen haben dazu geführt, dass es heute leider keine Pferde mehr gibt, die frei in der Natur leben. Allerdings werden weltweit über 60 Millionen Pferde in Zoos, Gestüten und Höfen gehalten. Dort leben auch Pferde der letzten noch existierenden Wildpferd-Art, die Przewalskip-Pferde.

Pferde wurden im Laufe der Jahrtausende genutzt als Reittiere, als Tragetier, als Zugtiere für einen Pflug oder eine Kutsche. In manchen Gebieten und zu manchen Zeiten wurde auch Pferdefleisch gegessen.