Krieg, Hunger und Pest – Ulm im Dreißigjährigen Krieg

Dies ist ein fiktiver Nachrichtenblog aus dem Januar 1636. Ulm war umgeben von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, der einherging mit Hunger und der Pest… Meldungen aus der Politik sind hier ebenso zu finden wie Nachrichten aus Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Meldungen im Überblick:

Allgemein

  • Pest in Ulm flaut ab
    Nach Mitteilung des Collegium Medicum unserer Stadt zeichnet sich ein Zurückweichen der Pest ab. In den vergangenen sieben Tagen gab es nur noch zwei Todesfälle. Ob die Seuche nun vollends zum Stillstand kommt, kann beim derzeitigen Kenntnisstand nicht gesagt werden.
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Politik

  • Kaiserliche Truppen bereits kurz vor Geislinger Vogtei?
    Handelsleute haben unlängst berichtet, dass die kaiserlichen Truppen in Richtung Obere Herrschaft unterwegs seien. In der Geislinger Vogtei aber auch um Langenau eilen bereits Gerüchte einem möglichen Einfall der kriegerischen Truppen voraus.
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  • Der Krieg in und um Ulm: ein Rückblick
    Die Hoffnung auf Frieden scheint sich nicht zu erfüllen. Neueste Nachrichten berichten von dem Vormarsch der kaiserlichen Truppen in das Ulmer Land, von Plünderungen und gelegten Feuern. Kommt jetzt, da die Pest zu verschwinden scheint, eine andere Plage umso härter auf uns zu?
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Kirche

  • Kirchenbesuch in Zeiten der Pest?
    In den vergangenen Monaten war es wiederholt zu Diskussionen über das Abhalten von Gottesdiensten zu Pestzeiten gekommen. Fördert der Besuch der Kirche das Ausbreiten der Seuche?
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  • Die Neujahrsrede Konrad Dieterichs
    Die Rede unseres Münsterpredigers Konrad Dieterichs hat für Aufsehen gesorgt: Er erinnerte noch einmal an die Hauptursache der Pest (Gott), an die Leiden der vergangenen Monate, an die Verstorbenen und an die Notwendigkeit zur Dankbarkeit dem Schöpfer gegenüber.
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Wirtschaft

  • Bewirtschaftung der Felder in Gefahr
    Können die Felder in diesem Jahr bestellt werden? Wird die Stadt Ulm, werden ihre Einwohner und die des Umlandes genug zu essen bekommen? Diese Fragen stellen sich angesichts der Kriegsschäden und der vielen Opfer der Pest.
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Gesellschaft

  • Hans Heberle und Joseph Furttenbach zwischen Krieg, Hunger und Pest
    Während der Ulmer Bauherr und Architekt Joseph Furttenbach am 27. August 1634 starkes Schießen von der Schlacht bei Nördlingen hörte, machte sich der Seldner Hans Heberle mit seiner Familie auf den langen, beschwerlichen Fußmarsch auf.
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Medizin

  • Pest in Ulm flaut ab
    Nach Mitteilung des Collegium Medicum unserer Stadt zeichnet sich ein Zurückweichen der Pest ab. In den vergangenen sieben Tagen gab es nur noch zwei Todesfälle. Ob die Seuche nun vollends zum Stillstand kommt, kann beim derzeitigen Kenntnisstand nicht gesagt werden.
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  • Über die Ursachen der Pest nach Ansicht der Gelehrten
    Nach Meinung berühmter Gelehrter hat die Pest vornehmlich drei Ursachen: Gott, eine verdorbene Luft und die Disposition des Menschen.
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  • Die Lehre von den Säften und Qualitäten
    In den Schriften der großen Mediziner Hippokrates, Galen und Avicenna ist ein ausgedehntes Viererschema zu erkennen, welches sich vorzüglich eignet, die menschliche Konstitution zu erklären.
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Die Ereignisse, von denen in den fiktiven Nachrichten die Rede ist, sind verschiedenen Quellen entnommen, hauptsächlich:

  • Zillhardt, Gerd: Der Dreißigjährige Krieg in zeitgenössischer Darstellung. Hans Heberles „Zeytregister“ (1618-1672). Aufzeichnungen aus dem Ulmer Territorium. (=Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, hrsg. v. Stadtarchiv Ulm, Bd. 13) Ulm 1975
  • Furttenbach, Joseph d.Ä.: Cronica oder historische Beschreibung, was sich… in Ulm u. etlichen anderen Orten 1620 bis 1635… verloffen und zugetragen hat. 3 Bde. Hss. Stadtarchiv Ulm
  • Dieterich, Konrad: (…) Neujahrspredigt. Januar 1636

Dieser fiktive Nachrichtenblog basiert auf einer Hausarbeit, die ich 1994 im Fachbereich Geschichte der Universität – Gesamthochschule – Essen bei Herrn Prof. Dr. Paul Münch geschrieben hatte.