Geschichte der Frühen Neuzeit
(16. bis 18. Jahrhundert)
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Der Reichstag zu Worms – Luther und der Kaiser

Luther auf dem Reichstag zu Worms; Kolorierter Holzschnitt von 1556. (Wikimedia commons, public domain)
Vor dem jungen Kaiser Karl V., den Kurfürsten und Reichsständen verteidigte Martin Luther auf dem Reichstag zu Worms im Jahr 1521 seine Schriften – mit einer Rede, die in unserer Zeit als ein „Schlüsseltext des Protestantismus“ eingestuft werden sollte. Es prallten kaiserliche Autorität, die Interessen der Fürsten und Luthers theologische Standpunkte aufeinander; und am Ende stand die Reichsacht gegen Luther, die ihn vogelfrei machte – doch er befand sich bereits in Sicherheit auf der Wartburg.
Der Artikel „Der Reichstag zu Worms – Luther und der Kaiser“ ist der dritte Teil des Artikels über die weiteren Ereignissen rund um die Person Martin Luther nach seinem „Thesenanschlag“ 1517.
zum 3. Teil: Der Reichstag zu Worms – Luther und der Kaiser
zur Einleitung „Martin Luther nach der Veröffentlichung seiner Thesen“ und den ersten beiden Teilen
zur Einleitung des Gesamtthemas: Die Geschichte der Reformation und der Konfessionalisierung
Frühneuzeitliche Ansichten über die Ursachen der Pest
Wer heute nach den Ursachen einer Krankheit fragt, bekommt in den meisten Fällen Krankheitserreger genannt: Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten. Diese wurden allerdings erst in den letzten ca. 150 Jahren entdeckt, zum Beispiel der Tuberkelbazillus, der Erreger der Cholera – und auch das Pestbakterium. In der Zeit davor konnten die Menschen über den Ursprung der Pest, die vom 14. bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts neben Hunger und Krieg zu den größten existentiellen Bedrohungen der Menschen zählte, nur spekulieren: Was ist die Ursache der Pest? Gibt es so etwas wie eine Ansteckung? Was kann präventiv gegen diese Krankheit getan werden? Wie sieht eine gute Thearpie aus? Darüber habe ich Ende der 1990ere Jahre eine Dissertationsschrift an der Universität – GH- Essen (heute Universität Duisburg-Essen) geschrieben und 2025 veröffentlicht, gedruckt und als E-Book.
weitere Informationen zur Studie inkl. Leseprobe und Bestellmöglichkeiten
Geschichte des Bauernkriegs 1525
Der Bauernkrieg war eine der größten Erhebungen der Frühen Neuzeit. Getrieben von sozialer Not, dem Wunsch nach mehr Gerechtigkeit, einem besseren Leben in Freiheit sowie einem religiösen Wandel forderten vornehmlich Bauern, aber auch Handwerker und weitere einfache Bürger tiefgreifende Veränderungen. Was als Protest gegen drückende Abgaben und feudale Willkür begann, entwickelte sich rasch zu einem (teilweise auch gewalttätigen) Aufstand in großen Teilen des Heiligen Römischen Reichs. Letztlich wurden die Aufständischen brutal niedergeschlagen. Ein Artikel in fünf Teilen über die Vorgeschichte des Bauernkrieges, den Beginn der Aufstände, die Memminger Bundesordnung und die 12 Artikel, den weiteren Verlauf sowie die Folgen.
Der Bauernkrieg 1525 im Henneberger Land
Ein richtiger Krieg sei es irgendwie nicht gewesen und beteiligt seien zudem nicht nur Bauern gewesen, sondern auch viele Handwerker, Stadtbewohner und Bürger, Händler und auch Pfarrer – warum also spricht man vom „Bauernkrieg“? Diese Frage stellt der Direktor des Henneberg-Museums in Münnerstadt, Dr. Nicolas Zenzen, am Eingang zur dortigen Bauernkrieg-Ausstellung. Sie ist Teil einer Kooperation mit vier weiteren Museen in der Nähe. Ich habe mich im Mai 2025 auf die Reise gemacht und alle fünf Ausstellungen besucht.
Aktuelle Literatur zum Bauernkrieg 1525

Cover der besprochenen aktuellen Bücher von Lyndal Roper, Gerd Schwerhoff und Thomas Kaufmann. Montage: Michael Schnell
Der Bauernkrieg wird zumeist mit dem Jahr 1525 verbunden. Er begann allerdings schon 1524, sein gewaltsames Ende mit ca. 70.000 Toten fand er allerdings erst ein Jahr später. Seither haben sich viele Historiker*innen mit diesem Krieg befasst: Wer waren diese Bauern, die ihre Höfe verließen, um loszuziehen für – ja wofür eigentlich? Was trieb sie an? Was geschah im weiteren Verlauf, wo fanden die einzelnen Revolten statt, wie sahen sie aus? Und ist der Begriff „Bauernkrieg“ eigentlich gerechtfertigt? 2024 und 2025 gab es eine ganze Reihe neue wissenschaftlich-historische Abhandlungen, die an dieser Stelle vorgestellt werden sollen. Gelesen habe ich diese nicht, aber in den drei großen Werken von Lyndal Roper, Gerd Schwerhoff und Thomas Kaufmann habe ich zumindest geblättert und hineingelesen – sowie Rezensionen recherchiert und zusammengefasst.
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Hinweis: Ich benutze für die meisten Formulierungen der kurzen Meldungs-Teaser „künstliche Intelligenz“: Co-Pilot (Funktion „Think deeper“), perplexity, neuroflash und claude.ai. Die Recherche der Artikel und Beiträge sowie selbstverständlich alle weiteren Texte dieser Website stammen „aus meiner Feder“!
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Unter dem Menüpunkt „Themen“ (s. Menü oben) finden sie schnell die Zugänge zu einzelnen Themen der Frühen Neuzeit in chronologischer Reihenfolge (Renaissance, Reformationen, Dreißigjähriger Krieg, Aufklärung usw.) sowie einzelne (meist zeitübergreifende) Themen, die mich irgendwie und irgendwann einmal angesprungen haben.
Zudem gibt es die Chronik der drei Jahrhunderte: Zu den meisten Jahren von 1500 bis 1800 finden Sie einen Eintrag, was in dieser Zeit passiert ist – mit einigen Ausblicken nach hinten und nach vorn. Die Chronik, die immer weiter ergänzt wird, bietet auch Links zu Quellen und Literatur an.
Über diese Seite
Die Website WebHistoriker.de stammt von Michael Schnell. Ich habe in den 1990er Jahren in Essen Geschichte (Hauptfach Frühe Neuzeit, Nebenfächer Mittelalter und Kommunikationswissenschaft) studiert und anschließend auch unter Prof. Dr. Paul Münch promoviert – die Dissertation aber nicht veröffentlicht, siehe:
Dissertationsschrift: „Frühneuzeitliche Ansichten über die Ursachen der Pest“
In den Folgejahren war ich beruflich auf nicht-historischen Pfaden unterwegs. Mein Interesse an der Geschichte blieb: Seit ca. 18 Jahren gibt es die Website WebHistoriker.de, ein Portal zur Frühen Neuzeit. Immer wieder gab es Zeiten, da ich sie kaum bearbeitet habe – meist fehlte die Zeit, hin und wieder auch die Lust. Seit gut einem Jahr habe ich ein gutes Stück Leidenschaft für die Frühe Neuzeit zurückgewonnen. Seitdem be- und überarbeite ich die großen Themen der Frühen Neuzeit. Den Anfang machte die Renaissance, auch wenn diese eigentlich nicht zur Frühen Neuzeit zu zählen ist, derzeit ist die Reformation an der Reihe und dann folgen u.a. Dreißigjähriger Krieg, Barock und Absolutismus, die Aufklärung. Politische Geschichte, Geistesgeschichte, Kirchengeschichte, Kunstgeschichte – das alles kommt vor, aber nichts wird vollständig sein. Das ist für eine Einzelperson, die diese Website eher als Hobby betreibt, nicht möglich.
Auf WebHistoriker.de betreibe ich keine Forschung. Ich möchte lediglich allgemeinverständlich allen Geschichtsinteressierten die, wie ich meine, die hochinteressante Geschichte der Frühen Neuzeit ein bisschen näher bringen.


