Dresdner Ausstellung zum Jubiläum von „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“
Vor 40 Jahren erlebte das DDR-Fernsehen mit „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ seinen aufwendigsten Kostümfilm. Mit prachtvollen Szenen, einem Star-Ensemble und einem Rekordetat von 21 Millionen Mark prägte die Serie das Bild des sächsischen Barock für Generationen von Zuschauern. Zum runden Jubiläum beleuchtet das Kraszewski-Museum Dresden die Entstehungsgeschichte der Produktion und stellt sie ihrer literarischen Vorlage, der „Sachsen-Trilogie“ des polnischen Exilschriftstellers Józef Ignacy Kraszewski, gegenüber.
Die Sonderausstellung „Mit Glanz und Gloria“ lädt ein zu einem Vergleich zwischen Film und Roman, zwischen inszenierter Pracht und historischer Wirklichkeit. Kuratorin Franziska Müller spricht von einer „Zeitreise durch 300 Jahre Literatur- und Filmgeschichte“. Themen wie höfisches Leben, Festkultur, Jagd oder die Erfindung des Porzellans bilden den Rahmen für eine Reflexion über Blicke auf Geschichte – einst aus polnischer, später aus ostdeutscher Perspektive.
Zu sehen ist die Schau vom 10. Dezember 2025 bis 25. Oktober 2026 im Kraszewski-Museum Dresden. Sie führt vor Augen, wie Geschichte auf Leinwand und Papier immer auch eine Frage der Zeit und des Blickwinkels bleibt.