Ausstellung: Kunst, Propaganda und weibliche Macht
Der Artikel des deutschsprachigen Angebots von VRT Nachrichten berichtet über die Ausstellung „Maria von Ungarn: Kunst und Macht in der Renaissance“, die vom 22. November 2025 bis zum 10. Mai 2026 im Domaine & Königlichen Museum Mariemont in Morlanwelz in der wallonischen Provinz Hennegau gezeigt wird. Im Mittelpunkt steht Maria von Ungarn, Schwester Kaiser Karls V. und Regentin der Niederlande, deren politisches, diplomatisches und künstlerisches Wirken als zentrale weibliche Machtfigur des 16. Jahrhunderts beleuchtet wird.
Die Schau zeigt, wie Maria ihre Residenzen in Binche und Mariemont zu Bühnen einer ausgeklügelten habsburgischen Propagandastrategie machte, in der Feste, Porträts, Buchdruck und militärische Inszenierungen das Bild kaiserlicher Stärke formen. Mehr als vierzig Institutionen steuern Gemälde, Skulpturen, Goldschmiedearbeiten und Archivdokumente bei, darunter Tizian zugeschriebene Porträts, Werke von Jacques Du Broeucq sowie Landschaftsgemälde von Jan Brueghel de Velours und Denijs van Alsloot. Ergänzt wird dies durch einen restaurierten historischen Wandteppich und innovative Klang- und Videoinstallationen, die im Rahmen des europäischen Digitalprojekts „MARY4ALL“ entwickelt wurden.
Kuratiert von Gilles Docquier und Krista De Jonge, ist die Ausstellung eine Koproduktion des Domaine & Königlichen Museums Mariemont und der KU Leuven, in Kooperation mit dem Centre for Higher Studies on the Renaissance in Tours. Sie steht unter der Schirmherrschaft der belgischen Königin, wird von „Kreatives Europa“ der EU kofinanziert und ist Teil des Programms des Festivals Europalia España.