Eine kleine Geschichte sehr kleiner Menschen: Fazit

Waren die in frühneuzeitlichen Schriften beschriebenen extrem kleinwüchsigen Menschen nur Fabelwesen, die Völker nur Fabelvölker? Teilweise ist dies wohl anzunehmen, gerade wenn es um Zwerggestalten und -völker geht, die angeblich in Höhlen lebten und magische Kräfte besaßen. Teilweise haben wir es in den Quellen aber auch „nur“ mit schlichten Übertreibungen oder Ableitungen zu tun: Eigene Erfahrungen mit extrem kleinwüchsigen Personen wurden vielleicht mit Berichten über kleinwüchsige Völkern gleichgesetzt.

Unbestritten ist wohl:

  • Es gab und gibt kleinwüchsige Menschen (nach heutiger Definition unter 150 cm) – und auch extrem kleinwüchsige Personen (unter 130 cm), deren geringe Größe auf Wachstumsstörungen zurückgehen.
  • Es gab und gibt regionale Unterschiede bei der Körpergröße: Und so finden sich auch kleinwüchsige Völker oder Ethnien – mit Menschen, die um oder unter 150 cm groß sind oder waren.
  • Nicht gab es wohl extrem kleinwüchsige Personen, die in unterirdischen Höhlen lebten und über magische Kräfte etc. verfügten.

In der Frühen Neuzeit mehren sich die Zweifel an den Geschichten von Völkern, Pygmäen und Erdleuten, die sehr klein waren: Die antiken Quellen, aber auch die Erzählungen der Vorfahren werden zunehmend kritischer gesehen.

Was die kleinwüchsigen Menschen angeht, so gab es an ihrer Existenz nichts zu zweifeln. Die Kleinwüchsigen wurden verspottet, als minderwertig angesehen, für niedere Dienste genutzt. Von Mitleid mit den kleinen Gestalten liest man in den Quellen nichts …

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