Tagung: Zwischen Krone und Gegenwart – Die Hohenzollernmonarchie im heutigen Deutschland
Die Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses und des Kirchturms der Garnisonkirche Potsdam hat in den letzten Jahren eine alte Frage neu entfacht: Wie gehen wir als demokratische Gesellschaft mit den Symbolen einer monarchischen Vergangenheit um? Beide Bauten stehen für das preußisch-deutsche Selbstverständnis vergangener Jahrhunderte – und sind heute erneut Teil öffentlicher Debatten über nationale Identität und historische Verantwortung.
Die Tagung „Pro Gloria et Patria. Die Hohenzollernmonarchie als nationales Erbe“ nimmt diese Diskussion als Ausgangspunkt und fragt, welche Bedeutung das monarchische Preußen in einer modernen Demokratie hat. Sind diese Bauwerke reine Erinnerungsorte, kulturelles Erbe oder politische Projektionsflächen? Die Auseinandersetzung mit der Wiederkehr monarchischer Bezüge – von der Umbettung Friedrichs II. bis zum sogenannten Hohenzollernstreit – zeigt, dass das Erbe der Hohenzollern weit mehr als nur Vergangenheit ist. Das monarchische Element bleibt Teil des nationalen Selbstverständnisses, teils umstritten, teils bewusst neu gedeutet.
Die Tagung findet am 16. und 17. Januar 2026 in Potsdam statt. Sie wird veranstaltet vom „Lernort Garnisonkirche Potsdam“ als Abschluss einer dreiteiligen Reihe über das historische Verhältnis von „Thron, Altar und Militär“.
Zur Frühen Neuzeit gibt es folgende Beiträge:
- Barbara Stollberg-Rilinger: Christliche Tugenden – Preußische Werte: Friedrich Wilhelm I. als Vorbild. Zur Rezeptionsgeschichte des Soldatenkönigs von 1945 bis heute
- Tillmann Bendikowski: Mythos Friedrich II. – Der verdrängte Imperialismus eines großen Staatsmanns.
