Herkunft der Syphilis klarer belegt

Eine neue genetische Studie zeigt: Der Syphilis-Erreger stammt ursprünglich aus Amerika. Forschende analysierten Knochen- und Zahnreste aus Mexiko, Chile, Peru und Argentinien und rekonstruierten mehrere Genome von Treponema pallidum. Daraus ergibt sich, dass Syphilis und verwandte Krankheiten wie Bejel und Frambösie bereits lange vor Kolumbus in Amerika kursierten – in bis zu 9000 Jahre alten Varianten. Damit bestätigt sich, dass Europäer die Krankheit ab Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa brachten, von wo sie sich weltweit verbreitete. Frühere Funde vermeintlich syphilitischer Knochen in Europa sind inzwischen unwahrscheinlich als Beleg zu werten.

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Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft vom Dezember 2024

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