Meisterwerke der Dunkelheit: Wie große Künstler die Nacht malten

Die Nacht fasziniert Künstler seit Jahrhunderten als Symbol für Geheimnis, Einsamkeit und Vergänglichkeit. Rembrandts „Nachtwache“ (1642) zeigt eine bewaffnete Gruppe bei Tag, wurde aber durch Verschmutzung so dunkel, dass der Titel zum Markenzeichen wurde. Caspar David Friedrich nutzte nächtliche Stimmungen in der Romantik, um Sehnsucht und Tod darzustellen. Van Goghs „Sternennacht“ (1889) entstand in einer Nervenheilanstalt und spiegelt seine innere Unruhe wider. Ernst Ludwig Kirchner fing im Expressionismus die anonyme Hektik nächtlicher Großstadtszenen ein, während Edward Hoppers „Nighthawks“ (1942) die moderne urbane Einsamkeit zeigt. Von barocker Dramatik über romantische Melancholie bis zur Isolation der Moderne – die Nacht bleibt ein faszinierendes Motiv, das gesellschaftliche Zustände widerspiegelt. Eine Ausstellung in Koblenz (Mittelrhein-Museum) widmet sich diesem Thema seit dem 27. September noch bis zum 1. März 2026.

zum Artikel von Natali Kurth auf den Seiten von SWR Kultur