Ursprung der Justinianischen Pest identifiziert
Die Justinianische Pest wütete nicht in der Frühen Neuzeit – doch die Pest war gerade nach dem Schwarzen Tod um 1350 bis in das 18. Jahrhundert neben Krieg und Hunger ein Ereignis, das Angst und Schrecken verbreitete. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde um die Herkunft und die Entstehung der Pest gerätselt und dabei immer auch auf die großen Seuchenzüge geschaut. Forschende um Swamy Adapa (University of South Florida) haben erstmals im nahöstlichen Epizentrum der Justinianischen Pest – dem spätantiken Gerasa (heute Jerash, Jordanien) – DNA des Pestbakteriums Yersinia pestis nachgewiesen. In einem Massengrab unter dem ehemaligen Hippodrom analysierten sie Zähne von rund 230 Bestatteten und identifizierten den Erreger in acht Proben. Die genetische Nähe zu spätantiken Pestspuren aus Europa belegt eine rasche, großflächige Ausbreitung zwischen 541 und 750 n.Chr.
zur Meldung von Nadja Podbregar auf wissenschaft.de
zu den Entstehungstheorien der Pest in der Frühen Neuzeit siehe meine Abhandlung