John Henry Newman: Nummer 38 im Kreis der Kirchenlehrer

Am 1. November wird John Henry Newman (1801-1890) offiziell in die exklusive Reihe der Kirchenlehrer aufgenommen. Newman, einst anglikanischer Geistlicher, später katholischer Kardinal und 2019 heiliggesprochen, wird mit dem Ehrentitel „Doctor Ecclesiae“ für die bleibende Relevanz seiner Schriften gewürdigt.

Wie Matthias Altmannn für katholisch.de erläutert, geht es bei dieser selten verliehenen Auszeichnung einerseits um die historische Bedeutung, andererseits sollte das Denken des Kirchenlehrers eine gewisse ‚dauerhafte Aktualität‘ besitzen; hinzu kommen Rechtgläubigkeit und eine ausgeprägten ‚Heiligkeit‘.

Die Tradition des Ehrentitels reicht ins Mittelalter zurück; die benannten Lehrer — von Augustinus über Thomas von Aquin bis zu Teresa von Ávila — prägten die theologische Ausbildung und handelten in Krisenzeiten als Wegweiser. Ernennungen spiegeln stets auch kirchenpolitische Gewichtungen: Newmans Reflexionen zu Gewissen, Bildung und Lehrentwicklung werden als Brücke zwischen Tradition und Moderne gelesen und senden heute ein verbindendes wie mahnendes Signal in Debatten um Reform und Pluralität.

zum Artikel von Matthias Altmann auf katholisch.de