Luther, Müntzer und der aufrührerische Traum von Freiheit

Die Dokumentation „Das gefährliche Wort – Luther und der Bauernkrieg“ (53 Minuten) zeigt, wie Martin Luthers Theologie ungewollt zur Zündschnur eines der blutigsten Aufstände Europas wurde. Inmitten der Reformationszeit fordern Bauern, Handwerker und Bürger in Mitteleuropa Freiheit, Gerechtigkeit und Mitbestimmung und sehen ihr Handeln als Vollstreckung des Evangeliums. Während radikale Prediger wie Thomas Müntzer und Reformpolitiker wie Michael Gaismair soziale Veränderung vorantreiben, stellt sich Luther auf die Seite der Fürsten und befürwortet die militärische Niederschlagung des Aufstands.

Die Dokumentation verknüpft Lebenswege und Schauplätze von Südtirol über Mitteldeutschland bis Frankenhausen und beleuchtet, wie Flugschriften und Bibelübersetzungen Ideen rasch verbreiteten. Zugleich fragt der Film nach dem Erbe der Bewegung: Die „Zwölf Artikel“ formulierten erstmals universelle Rechte und begründeten ein neues politisches Bewusstsein. Ein filmisches Porträt von Glauben, Gewalt und dem langen Ringen um Freiheit.

Buch und Regie: Stefan Ludwig
Produktion: ORF/metafilm

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