Neuer Sammelband zum Bauernkrieg im Henneberger Land

Vor 500 Jahren erschütterte der Bauernkrieg das Alte Reich – auch Franken war ein Zentrum des Aufstands. Die „Mainfranken News“ berichten von der Vorstellung eines neu erschienenen Sammelbands mit dem Titel „Bauernkrieg im Henneberger Land“ am 28. November 2025 in Schweinfurt. Das Buch, das Dr. Thomas Horling, Dr.  Gregor Metzig und Prof.  Johannes Mötsch herausgegeben haben, widmet sich den Ereignissen rund um Schweinfurt, Mainberg und den Thüringer Wald.

Wie Metzig, Leiter des Stadtarchivs Schweinfurt, betonte, war die Reichsstadt stärker in die Erhebung von 1525 verstrickt, als bislang angenommen. Bauern, Bürger und Handwerker erhoben sich gegen Abgabenlasten und für Mitspracherecht – angetrieben von religiösem und sozialem Protest. Besonders plastisch schildert Horling das Schicksal des Sennfelders Jörg Weiß und des Amtmanns Johannes Scheffer, die sich trotz ihrer ständischen Gegensätze gemeinsam gegen die Obrigkeit stellten.

Ein Höhepunkt des Aufstands war die Plünderung von Schloss Mainberg, gefolgt vom Versuch eines fränkischen „Landtags“ am 1. Juni 1525, bei dem Delegierte aus Dörfern und Städten über eine neue Rechtsordnung berieten – ein frühes Experiment politischer Teilhabe. Doch die Rebellion endete blutig: Bei Königshofen und Sulzdorf schlugen fürstliche Truppen die Bewegung nieder.

Das reich bebilderte Buch hält Erinnerung und Forschung zum Bauernkrieg lebendig und macht sichtbar, wie revolutionär die Forderungen jener Zeit waren.

zur Originalmeldung der „Mainfranken News“ (mit weiteren Informationen zum Buch)

Tipp: Tagungsbericht von H-Soz-Kult: „Revolution 1525?! Fränkische Städte und Bauernkrieg im Henneberger Land“ (Schweinfurt)