Tagungsbericht „geschichtsdidaktik empirisch 25: geschichtsdidaktik empirisch revisited“

Am 4. und 5. September 2025 fand in Basel die Tagungsreihe „geschichtsdidaktik empirisch“ statt. Gastgeberin Monika Waldis, Leiterin des Zentrums Politische Bildung und Geschichtsdidaktik / Zentrum für Demokratie Aarau am Institut für Forschung und Entwicklung der Pädagogischen Hochschule der Nordwestschweiz, stellte das „revisited“ bewusst in den Vordergrund: Im Sinne von Kontinuität und Wandel ging es um die kritische Neubewertung bestehender Forschungsschwerpunkte angesichts gesellschaftlicher und technologischer Transformationen.

U.a. diskutierten Andreas Körber (Hamburg) und Paul Zanazanian (Montréal) Reflexivität als Kern historischer Kompetenz – als Haltung, die es ermöglicht, eigene Denkmuster zu hinterfragen und Geschichtsbewusstsein als praktische Orientierung im Alltag zu verstehen. Ihre Beiträge verbanden theoretische Tiefe mit aktuellen Herausforderungen wie der Klimakrise und dem Aufkommen KI-generierter Zeugnisse.

Im Spannungsfeld von Unterrichtspraxis und Digitalisierung zeigte Marcel Mierwald (Braunschweig), dass historisches Lernen „zwischen Kreide und KI“ neu gedacht werden müsse. Alexandra Krebs (Zürich) eröffnete mit der Bührle-Debatte Einblicke in Chancen und Grenzen digitaler Geschichtskultur. Empirische Ansätze – von Frageprozessanalysen bis zu Eye-Tracking-Studien – präsentierten Jonas Schobinger, Martin Nitsche, Jan Scheller, Anette Sosna und Lena Liebern. Ihre Arbeiten zeigten, wie digitale Methoden historische Denkprozesse sichtbar machen und zum Verständnis kognitiver Dynamiken beitragen.

Den Tagungsbericht erstellten Lara Mehrwald (Didaktik der Geschichte, Universität Kassel) und Johanna Oppenheimer (Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik, Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) auf H-Soz-Kult.de, einer Informations- und Kommunikationsplattform für Historiker*innen.

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