Thema der aktuellen „Damals“: Die Fugger
Die Fugger stammen aus Schwaben und ließen sich 1367 in Augsburg nieder, als Hans Fugger aus Graben dorthin zog. Die Familie geht auf den Webermeister Johann Fugger aus Graben zurück; dessen Sohn Hans begann in Augsburg als Zunftweber, stieg im Handel auf und verlegte sein Geschäft zunehmend in den Textilhandel. Nach der Teilung des Familienvermögens 1455 entwickelten sich zwei Linien getrennt voneinander. Die Fugger von der Lilie gewannen im 16. Jahrhundert große wirtschaftliche und politische Bedeutung. Die Linie Fugger vom Reh war anfangs ebenfalls erfolgreich, geriet jedoch gegen Ende des 15. Jahrhunderts in Zahlungsschwierigkeiten.
Unter Jakob Fugger dem Reichen und seinem Neffen Anton erlangte das Haus Fugger internationale Bekanntheit. Ab 1511 wurden Familienmitglieder in den Adelsstand erhoben; in der Mitte des 16. Jahrhunderts besetzten sie bedeutende kirchliche und weltliche Ämter. Nachdem Jakob Fugger 1514 — nach Erwerb der Grafschaft Kirchberg sowie der Herrschaften Weißenhorn, Wullenstetten, Pfaffenhausen und Resten der ehemaligen Grafschaft Marstetten — in den Reichsgrafenstand erhoben worden war, folgten ihm nach und nach weitere Angehörige der Familie in den Adel.
Die aktuelle Ausgabe der Geschichtszeitschrift „Damals“ widmet ihren Schwerpunkt der bekannten Handelsfamilie: Der Aufstieg der Familie wird beschrieben, ebenso ihre Verbindungen zu den Herrschern, ihre Geschäftsmodelle sowie ihre Taten als Mäzene und Stifter.