Von Albrecht von Brandenburg zu Abraham Roentgen – 600 Jahre Kunst im Dommuseum Mainz neu entdeckt
Zum 100-jährigen Bestehen des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz präsentiert Direktor Dr. Winfried Wilhelmy eine Jubiläumsausstellung, die Kunstschätze vom 14. bis zum 18. Jahrhundert in neuer Restaurierung und frischer Deutung zeigt. Unter dem Titel „Von Albrecht von Brandenburg zu Abraham Roentgen“ sind vom 18. Oktober 2025 bis 17. Mai 2026 im spätgotischen Obergeschoss des Domkreuzgangs herausragende Werke der Kunst- und Kirchengeschichte zu sehen.
Zu den Höhepunkten zählen mittelrheinische Meisterwerke wie die Figuren des Memorienportals (1410), der „Sippenteppich“ (1501) und das monumentale Retabel mit der Wurzel-Jesse-Darstellung von Franz Geringswald, das nach 100 Jahren erstmals wieder öffentlich gezeigt wird. Ergänzend werden Tafelbilder aus der Cranach-Werkstatt sowie Renaissancearbeiten wie die Kanzelteile der Schlosskapelle St. Gangolph und der rekonstruierte Fastrada-Rahmen präsentiert.
Im Barockbereich beeindrucken Skulpturen des Hl. Alban und Augustinus, wertvolle Goldschmiedearbeiten sowie die erstmals wieder gezeigte gotische „Hausmutter“-Madonna. Glanzpunkt des Spätbarocks ist das drehbare Tabernakel von Abraham Roentgen (1758), ein Meisterwerk europäischer Möbelkunst. Den Ausklang bilden die Zeiger der alten Domturmuhr und die astronomische Uhr des Augustinerpaters Alexius Johann, die den Übergang von Glauben zu Wissenschaft symbolisieren. Ein reich bebilderter Katalog begleitet die Ausstellung.
zur Pressemitteilung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz