Interview: Manfred Pfister über sein monumentales Werk zur englischen Renaissance
Am 9. Oktober 2025 erschien im Verlag Galiani Berlin das fast 500 Seiten starke Werk „Englische Renaissance“ des früheren Professors am Institut für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin. Es bietet mit 500 eingeleiteten und übersetzten Originaltexten einen Überblick über diese Epoche. Zu Wort kommen Personen aus der „großen“ Politik, bekannte Philosophen, Literaten und Musiker, aber auch weniger bekannte und ungewöhnliche Personen.
In der „Lesart“ des kann ein viertelstündiges Gespräch mit Manfred Pfister nachgehört werden, in dem er u.a. auf die Unterschiede zwischen der englischen und der italienischen Renaissance eingeht, um anschließend seinen Ansatz für das Buch erklärt. Dieses geht weniger chronologisch vor, als vielmehr kulturgeographisch, über „kulturelle Transformationsfelder“: Umbrüche und Modernisierungen einzelner kultureller Bereiche. In 27 Kapiteln umschreibt er zum Beispiel die humanistische Gelehrsamkeit, geht auf Reiseberichte ein, auf die Wege der Theologie in England und die „Entdeckungen neuer Welten im Westen“ sowie deren Alternativen (z.B. die „Utopia“ von Thomas Morus). Auch alltagsgeschichtliche Begebenheiten und Umwälzungen werden, immer nah an den Originaltexten, erläutert: „Essen, Trinken, Rauchen“ oder „Arbeitswelten“.