Chronik: 17. Jahrhundert – 1659

1659: Pyrenäenfriede

Der Krieg zwischen Spanien und Frankreich überdauerte den Dreißigjährigen Krieg und seinen Abschluss im Westfälischen Frieden. Noch bis 1659 dauerten die Kämpfe, die Frankreich schließlich mit Hilfe Englands (ab 1657) gegen die spanischen Habsburger gewann. Der spanische König Philipp IV. musste Jamaika an die Engländer abtreten und übergab im Pyrenäenfriede Roussillon, Westflandern und das Artois an Frankreich. Hinzu kam, dass Philipp der Heirat seiner Tochter mit dem französischen König Ludwig XIV. zustimmen musste. Dies ließ Frankreich fortan auf eine spanische Thronanwartschaft schielen, was Jahre später, im Vorfeld des so genannten Devolutionskrieg (1667-1668), wichtig werden sollte.

Zunächst aber galt: „Mit dem Pyrenäen-Frieden sank Spanien von den Höhen der Vorherrschaft in den Rang einer zweitklassigen Macht ab, während Frankreich seine kontinentale Hegemonie fortan schier ungehindert entfaltete.“ (Zeeden: Hegemonialkriege und Glaubenskämpfe, 1556-1648, 1999, S. 341) Auch wirtschaftlich war Spanien am Ende.