Chronik: 17. Jahrhundert – 1663

1663: Immerwährender Reichstag in Regensburg

1663 konstituierte sich der Reichstag in Regensburg. Da man sich nicht auf gemeinsame Beschlüsse einigen konnte, entstand der sogenannte „Immerwährende Reichstag“, eine permanente Gesandtenkonferenz, die bis 1806 beibehalten wurde. Der Reichstag war eines der wenigen Faktoren, die die fast souveränen kleineren und größeren Länder innerhalb des Reiches zusammenhielten. Hier sollten alle Entscheidungen, die das Reich als Ganzes betrafen, so auch die Wahl eines Kaisers, vorgenommen werden – wenn auch die Wahl des Kaisers nur der esrten Kammer des Reichstags zukam, dem Kurfürstenrat.

Immerwährender Reichstag zu Regensburg 1663, Kupferstich aus dem Jahre 1663; Quelle: Katalog Ausstellung HRR / Wikimedia Commons

Immerwährender Reichstag zu Regensburg 1663, Kupferstich aus dem Jahre 1663; Quelle: Katalog Ausstellung HRR / Wikimedia Commons

1663-1664: Krieg zwischen Habsburg und den Türken

Schon länger war das halbautonome Siebenbürgen eine umkämpfte Region, eingekeilt zwischen Habsburgern und Osmanen, die ihren Einfluss geltend machen wollten. Als sich der Siebenbürgische Fürst Georg II. Rakoczy der osmanischen Herrschaft zu entziehen suchte, sah der Kaiser die Möglichkeit, seine Macht dort zu stärken.

Als die Osmanen daraufhin 1663 in Ungarn eindrangen und die Festung Neuhäusel im Norden Ungarns (ca. 130 km östlich von Wien) eroberten, sicherte sich der Kaiser die Unterstützung verschiedener Reichsländer und des Rheinbundes (inkl. Frankreichs). Bei St. Goothard an der Raab (heute Szentgotthárd im Westen Ungarns) konnten die Türken geschlagen werden, auf ein weiteres Vordringen verzichteten die Habsburger allerdings.

Im Frieden von Eisenburg wurde ein 20-jähriger Waffenstillstand ausgehandelt. Die Osmanen bekamen Siebenbürgen und Neuhäusel zugesprochen.