Chronik: 16. Jahrhundert – 1518

1518: Philipp der Großmütige wird mit 13 volljährig und Landgraf von Hessen

Kaiser Maximilian I. erklärte im Jahre 1518 den 13-jährigen Philipp, der später bei der Verbreitung und Etablierung des reformatorischen Gedankenguts eine wichtige Rolle spielen sollte, für mündig. Vorausgegangen war ein Streit um die Nachfolge des 1509 verstorbenen Landgrafs Wilhelm II. Philipp.

1518: Anklage Martin Luthers wegen Ketzerei

Im August 1518 wurde Martin Luther angewiesen, innerhalb von 60 Tagen nach Rom zu kommen, um sich der Anklage wegen Ketzerei zu stellen. Auf Intervention des sächsischen Kurfürsten Friedrich III. fand das Verhör jedoch im Reich, in Augsburg statt. „Cajetan galt als einer der führenden Theologen der Zeit“ (Schnabel-Schüle, 2006, S. 75), der zwar für Reformen der Kirche eintrat, jedoch die Führung des Papstes nicht anzweifelte. Genau das jedoch tat Luther, der die Heilige Schrift als einzige und oberste Instanz ansah und dadurch das Primat des Papstes ablehnte. Das Verhör endete mit der Flucht Luthers aus Augsburg zurück nach Wittenberg.