Chronik: 16. Jahrhundert – 1519

1519: Wahl Karl V. (1500-1558) zum König des Heiligen Römischen Reiches

Geboren in Gent am 24.02.1500, gestorben am 21.09.1558 in San Gerónimo de Yuste; König von Spanien (1516-56), Römischer König (1519-56), Kaiser (1530-56)

1519: Herzog Ulrich von Württemberg marschiert in Reutlingen ein

Nach der Ermordung des Burgvogts in Reutlingen, marschierte der württembergische Herzog Ulrich in die Stadt ein, musste jedoch nach dem Eingreifen des Schwäbischen Bundes wieder fortziehen.

1519: Leipziger Disputation

1519 fand in Leipzig ein theologisches Streitgespräch zwischen Martin Luther und dem katholischen Theologen Johannes Eck statt. Hierbei ging es allerdings kaum noch um die Ablasspraxis. Vielmehr rückte verstärkt die Kirchenlehre in den Mittelpunkt: die Frage, inwieweit die Stellung des Papstes gerechtfertigt sei. Johannes Eck brachte Luther dazu, einzelnen Aussagen des als Ketzer verbrannten Jan Hus zuzustimmen sowie die Unfehlbarkeit der Konzilien in Frage zu stellen.

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1519: Zwingli in Zürich
Anfang 1519 trat Zwingli seine Stelle als Leutpriester in Zürich ein. In seinen Predigten ging er nicht nach der althergebrachten Leseordnung vor, bei der jeweils ein kleiner, bestimmter Abschnitt aus der Bibel vorgelesen wurde. Zwingli stellte die Auslegung eines ganzen Bibelbuchs in den Vordergrund.

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1519: Judenpogrom in Regensburg

Im 15. und angehenden 16. Jahrhundert wurden Juden aus nahezu allen größeren Städten des Reiches vertrieben, so auch 1519 aus Regensburg. Hier hatten sich die Juden aufgrund kaiserlicher Anordnungen lange Zeit halten können, doch mit dem Wirken des Dompredigers Balthasar Hubmaier im Jahre 1516 begann auch hier eine Zeit des Hasses. 1519 war der Höhepunkt erreicht: Innerhalb einer Woche sollten sie die Stadt verlassen. Die Synagoge wurde zerstört.

1519-1521: Reiterkrieg zwischen dem Deutschen Orden und Polen

Der Deutsche Orden war ein Ritterorden aus der Zeit der Kreuzzüge – mit einem eigenen Staat, dem Deutschordensstaat im Baltikum. Er versuchte sich unter der Führung von Albrecht von Brandenburg-Preußen, dem Hochmeisters des Ordens, militärisch aus der Abhängigkeit von Polen, die seit dem „Zweiten Thorner Frieden“ (1466) bestand, zu lösen. Die Feldzüge waren jedoch wenig erfolgreich, das Unternehemen scheiterte. Nach einem vierjährigen Waffenstillstand und dem Übertritt Albrechts auf die Seite Luthers wurde der Deutschordensstaat säkularisiert. Viele Ordensleute und auch der Papst erkannten dies nicht an.

1519-1522: Fernão de Magalhães (1480-1521) umsegelte als Erster die Welt, stirbt aber während der Reise