Chronik: 16. Jahrhundert – 1516

1516: Reinheitsgebot für Bier im Herzogtum Bayern

Herzog Wilhelm IV. von Bayern (auch „der Standhafte“ genannt) führt im Herzogtum Bayern (heute auch Altbayern genannt, welches die heutigen Gebiete Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz umfasst) das Reinheitsgebot ein.

1516: Huldrych Zwingli wird Leutpriester in Einsiedeln

Zwingli, 1484 geboren, hatte nach einem Magisterstudium nur kurzzeitig Theologie studiert und wechselte direkt in den Dienst als Priester. Nachdem er 10 Jahre in Glarus (ca. 70 km südöstlich von Zürich) als Priester tätig war ging er 1516 nach Einsiedeln, um dort als Priester die Leute, vornehmlich die Pilger, zu betreuen. Später bekannte Zwingli, bereits in dieser Zeit ähnliche Gedanken wie Luther gehabt zu haben. Ob darin allerdings bereits der Wandel Zwinglis zum Reformator zu sehen sei, ist in der historischen Forschung allerdings umstritten.

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1516: Erasmus von Rotterdam: Novum Instrumentum omne

Im Jahre 1516 veröffentlichte der Humanist, Theologe, Philosoph und Philologe Erasmus von Rotterdam (eigentlich Gerhard Gerhards, 1466?-1536) die Erstausgabe des Neuen Testaments in griechischer Sprache mit einer lateinischen Übersetzung und einem kritischen Kommentar: Novum Instrumentum omne. Dieses Ausgabe wurde noch Jahrhunderte später als Grundlage für weitere Übersetzungen herangezogen.

1516: Konkordat von Bologna

Mit diesem Konkordat gesteht Papst Leo X. dem französischen König Franz I. das Recht zu, wichtige kirchliche Positionen selbst zu besetzen. Im Gegenzug erkannte der König die Vormachtstellung des Papstes an.

1516: Thomas Morus: Utopia