Chronik: 16. Jahrhundert – 1536

1536: Wittenberger Konkordie

Vom 21. bis 28. Mai 1536 fanden in Wittenberg Verhandlungen statt, die zu einem Kompromiss in der Abendmahlsfrage führen sollte. Tatsächlich gelang dem Straßburger Reformator Martin Bucer eine Formulierung, die Luther akzeptieren konnte. Für die oberdeutschen Reformatoren bedeutete dies den ersehnten Anschluss an das Luthertum. Die Schweizer Reformatoren hingegen lehnten diese Formulierung ab.

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1536: Calvin verfasste seine Hauptschrift „Institutio Christianae Religionis“

Die „Institutio Christianae Religionis“ ist eine Zusammenfassung seiner evangelischen Lehre. Mit einem Widmungsschreiben wurde sie an den französischen König Franz I. gesandt, um die französischen Protestanten zu unterstützen. Calvin hat das Werk mehrmals überarbeitet – und v.a. erweitert: Aus sechs Kapiteln wurden 80 in der letzten Ausgabe von 1559! Ein Jahr später erschien das Buch in französischer, 1572 als Gesamtausgabe in deutscher Sprache.

Nachfolgende Quelle: Calvin, Jean: Institutio christianae religionis, Ausgabe von 1585 (Google eBook).

1536/37: Reformation in Dänemark und Norwegen

Der dänische König Christian III. setzte 1536 die katholischen Bischöfe ab und führte mit Unterstützung des früheren Wittenberger Pfarrers und Reformators Johannes Bugenhagen, der 1537 eine Kirchenordnung verfasste, die Reformation in Dänemark ein – und damit auch in Norwegen, das seit 1536 zu Dänemark gehörte.

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