Chronik: 16. Jahrhundert – 1524

1524: Philipp von Hessen erster deutscher Fürst, der sich zur Reformation bekennt

1524: Fürstenpredigt von Thomas Müntzer

Im Juli 1524 waren Herzog Johann (später auch Kurfürst) von Sachsen und sein Sohn in Allstedt und hörten dort eine Predigt des Reformators Thomas Müntzer. In dieser Predigt befürwortete er den Einsatz von Gewalt zur Durchsetzung reformatorischer Ideen. Zudem beschimpfte er recht unverhohlen das Wirken Martin Luthers.

Der Herzog reagierte nicht unmittelbar auf die Worte Müntzers. Erst nach Luthers Schrift „Sendbrief an die Fürsten zu Sachsen wider den aufrührerischen Geist zu Allstedt“ musste Müntzer auch Allstedt wieder verlassen.

Quelle: Müntzer, Thomas: Auszlegung des andern vnter||schyds Danielis desz pro=||pheten gepredigt auffm schlos zu || Alstet vor den tetigen thewren || Herzcogen vnd vorstehern zu || Sachssen durch Thomã || Muentzer diener des || wordt gottes.|| Allstedt 1524 (Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Sachsen-Anhalt, Halle)

Quelle: Die Fürstenpredigt, online unter: Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern (DGDB)

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1524/25/26: Regensburger Einung, Dessauer Bündnis und das Bündnis von Gotha-Torgau

Zur Durchsetzungen des Wormser Edikts bildeten sich zwei katholische Bündnisse: die Regensburger Einung (Süddeutschland, 1524) und das Dessauer Bündnis (Norddeutschland, 1525), in denen weltliche und geistliche Fürsten sich gegenseitige Unterstützung zusagten. Im Gegenzug schlossen Philipp von Hessen und Johann von Sachsen das (reformatorische) Bündnis von Gotha-Torgau (1526).

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