Chronik: 16. Jahrhundert – 1540
1540: Theologenkonvent in Schmalkalden: Verurteilung der Spiritualisten Kaspar von Schwenckfeld und Sebastian Franck
Vom Theologenkonvent in Schmalkalden wurden 1540 zwei Männer verurteilt, die zunächst als Anhänger Luthers viel zur Ausbreitung der Reformation beigetragen hatten: Kaspar von Schwenckfeld (1489-1561) und Sebastian Franck (1499-1542). Sie gehörten der Bewegung der Spiritualisten an, die alles Äußere als belanglos bezeichneten: Nur das Innere, das Geistige zähle. Den neuplatonischen Dualismus und Widerspruch von Geist und Körper vorausgesetzt, sahen sie alles Geschriebene, die kirchliche Institution sowie ihre äußerliche Ordnung (Liturgie, Sakrament, Kirchenzucht) als unwesentlich an.
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1540: Anerkennung des Jesuitenordens
Mit der Bulle „Regimini Militantis Ecclesiae“ erkannte Papst Paul III. die Jesuiten als Orden an. Ein Jahr später wird Ignatius der erste Ordensgeneral. Anfangs auf 60 Mitglieder beschränkt, findet der Orden bald weite Verbreitung. Er spielte, wie auch die Kapuziner, besonders in der Zeit der Gegenreformation oder katholischen Reform eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu den Kapuzinern, die sich dem „einfachen“ Volk zuwandten, sprachen die Jesuiten v.a. die hohen Bildungsschichten und den Adel an. Ihre Macht wuchs ungemein: Bald schon beherrschten sie das Schul- und Hochschulwesen in den katholischen Ländern.
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1540-1541: Religionsgespräche
Da ein Konzil nicht zustande kam, wurden in Hagenau und Worms, später dann in Regensburg (Reichstag) weitere Verständigungsversuche zwischen der katholischen Seite und den Protestanten unternommen – ohne Erfolg.
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