Chronik: 16. Jahrhundert – 1576

1576: Jean Bodin: Les six livres de la République (Sechs Bücher über das Staatswesen) mehr

1576 erschien das bekannteste Werk des französischen Juristen und Staatstheoretikers Jean Bodin. Darin erhebt er die Monarchie zum Ideal für einen Staat. Der König sollte die oberste, souveräne Gewalt darstellen, die niemandem verantwortlich seien sollte. „Die Souveränität wurde fortan zur Voraussetzung einer völkerrechtlichen Anerkennung der Staaten untereinender.“ (Burkhardt, 1985, S. 187). Die Macht der Stände wäre damit eingeschränkt.

Vor dem Hintergrund der noch bis 1598 anhaltenden Hugenottenkriege (s. 1562: Die Hugenottenkriege) bedeutete dies auch, dass die staatliche Gewalt auch unabhängig sein solle von jeglichen konfessionellen Aspekten und Streitigkeiten.

Bodins „Sechs Bücher“ lieferten eine frühe Begründung des Absolutismus.

Nachfolgende Quelle: Bodin, Jean / Oswaldt, Johann: Respublica: Das ist: Gründtliche und rechte Underweysung, oder eigentlicher Bericht, in welchem außführlich vermeldet wird, wie nicht allein das Regiment wol zubestellen … Alles so wol auß Göttlichen, als Weltlichen Rechten, … in sechs Bücher verfasset. Ausgabe von 1592. (Google eBook)

Weitere Ausgaben:

Quelle: Bodin: Les six livres de la République (französische Ausgabe von 1599), Münchener Digitalisierungszentrums der Bayerischen Staatsbibliothek

Hinweis: Bodins Schrift gibt es auch in neueren deutschen Übersetzungen.

1576–1612: Kaiser Rudolf II. (Lebensdaten: 1552-1612)