Chronik: 16. Jahrhundert – 1579
1579: Union von Arras / Utrechter Union / Teilung der Niederlande
In den Niederlanden entwickelte sich eine immer größer werdende Opposition zur spanischen Herrschaft unter Philipp II. An die Spitze des Freiheitskampfes setzte sich der Calvinist Wilhelm von Oranien. Alle Provinzen, auch die katholischen, einigten sich 1576 in der Genter Pazifikation, dass die Spanier vertrieben werden sollten.
Letztendlich machten jedoch die katholischen Provinzen einen Rückzieher und schlossen sich zum Schutze ihres Glaubens zur Union von Arras zusammen und erkannten Philipp II. von Spanien als rechtmäßigen Herrscher an. Hinter der Umbesinnung stand v.a. der Prinz von Parma, Alexander Farnese, der sich als mächtiger Gegenspieler Wilhelms von Oranien hervortat und den katholischen Provinzen politische Zugeständnisse machen konnte – wenn sie denn ihren Widerstand gegen den spanischen König aufgeben würden.
Im Gegenzug verkündeten die reformierten Provinzen die Utrechter Union: Holland, Utrecht, Zeeland, Geldern und ein Teil Groningens. Nach und nach kamen weitere große Gebiete hinzu. 1581 erklärte sich die Utrechter Union für unabhängig (siehe 1581: Akte van Afzwering)
Die Niederlande waren fortan infolge dieser religiösen und politischen Gegensätze zweigeteilt.