Chronik: 18. Jahrhundert – 1773

1773: Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen

Nachdem bereits 1771 eine erste Fassung, der sogenannte Urgötz erschienen war, veröffentlichte Goethe 1773 das Schauspiel in fünf Aufzügen „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“. Darin geht es um die Fehde zwischen Götz von Berlichingen und dem Bischof von Bamberg zu Beginn des 16. Jahrhunderts.

Nachfolgende Quelle: Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (Ausgabe 1774), Google eBooks

1773: Papst Clemens XIV. löst den Jesuitenorden auf

Nachdem der Jesuitenorden bereits in Portugal, Spanien und Frankreich verboten oder in seinem Wirken deutlich eingeschränkt wurde, hob Papst Clemens XIV. 1773 den Jesuitenorden auf. Dahinter stand einerseits der Druck der Bourbonen, also des Familiengeschlechts, das die Herrscher in Frankreich und Spanien stellte; andererseits wurde n die Jesuiten auch im Reich schon länger misstrauisch beäugt: Ihre Machtstellung an den Fürstenhöfen ebenso wie ihre Vorrangstellung im Bildungswesen und ihre Theologie. Katholische Aufklärung und Jesuiten passten nicht zueinander: „Die Aufklärung nimmt besonderen Anstoß am Jesuitenorden, der für sie die Machtansprüche des Papstes verkörpert.“ (Protestantische Theologie der Neuzeit 1, S. 161) Interessant, dass schließlich der Papst ihre Aufhebung anordnete. Erst 1814 wurde der Orden wieder zugelassen.

1773-1864: Dänischer Gesamtstaat / Vertrag von Zarskoje Selo

Der Dänische Gesamtstaat entstand als Folge des Vertrags von Zarskoje Selo (die Stadt heißt heute Puschkin und liegt südlich von St. Petersburg) und umfasste die Herzogtümer Schleswig und Holstein, die Färöer Inselns, Island und Grönland, bis 1815 Norwegen, ab 1815 das Herzogtum Sachsen-Lauenburg.