Chronik: 17. Jahrhundert – 1633
1633: Galileo Galilei widerruft seine heliozentrischen Ansichten und entgeht dem Scheiterhaufen
Im Jahre 1632 veröffentlichte Galileo Galilei sein Werk „Dialogo sopra i due massimi sistemi del mondo“, kurz „Dialog“ genannt. Diese Schrift führte letztendlich zum Inquisitionsprozess gegen Galilei, wenngleich er schon vorher „unter Beobachtung“ stand – v.a. wegen seines wiederholten Eintretens für das kopernikanische Weltbild, wonach nicht die Erde, sondern die Sonne der Mittelpunkt des Universums sei.
Dreimal wurde Galilei 1633 von der Inquisition verhört und schwor der kopernikanischen Theorie schließlich ab. Die Worte „…und sie bewegt sich doch!“, die er nach dem Prozess geflüstert haben soll, sind historisch nicht belegt. Der Dialog wurde von der katholischen Kirche indiziert und erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder freigegeben. „Dieses Werk und die späteren ‚Discorsi e dimostrazioni matematichi intorno a due nuove scienze‘ (1638), die die theoretische Grundlegung der neuzeitlichen Physik darstellen, begründen G.s überragende Stellung in der Wissenschaftsgeschichte.“ (Galilei, Galileo. Religion in Geschichte und Gegenwart, S. 10390, DVD, vgl. RGG Bd. 2, S. 1192) Galileo blieb bis zu seinem Tode im Jahre 1642 unter Hausarrest.
Quellen: Schriften von Galileo in italienischer Sprache bei Wikisource
Quellen: Verschiedene Manuskripte Galileos, z.T. ins Englische übersetzt
1633-1634: Krieg zwischen den Osmanen und Polen
1633 marschierten die Osmanen in Polen-Litauen ein, nachdem Polen bereits von russischer Seite angegriffen wurde. Polen konnte die Osmanen jedoch abwehren.