Chronik: 18. Jahrhundert – 1786
1786: Uraufführung der Oper „Le nozze di Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart in Wien
Mozarts „Hochzeit des Figaro“ hatte als Grundlage das Libretto von Lorenzo da Ponte, einem italienischen Dichter, der auch für „Don Giovanni“ und „Cosi fan tutte“ tätig wurde. Die Aufführung wurde in Wien zwiespältig aufgenommen, teils begeistert, teils ablehnend – und sie blieb nicht lange auf dem Spielplan.
1786: Josephinisches Bürgerliches Gesetzbuch
1786: Emser Punktation
Die Emser Punktuation war eine Erklärung von vier Erzbischöfen des Reichs (Köln, Mainz, Trier und Salzburg), die eine (weitgehende) Loslösung der Reichskirche vom Papst forderte – und damit eine deutliche Machtsteigerung der deutschen Bischöfe dem Papst gegenüber. Dieses Ansinnen wurde auch Kaiser Joseph II. vorgetragen, der jedoch seine Unterstützung verweigerte. Das Vorhaben scheiterte.
1786-1788: Die letzten vier Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts
Die vier letzten Sinfonien Mozarts gelten als Meilensteine in der Geschichte der Sinfonien. Sie stehen den Londoner Sinfonien Joseph Haydns in nichts nach, sind reife Werke, klassisch im besten Sinn, klug durchdacht und kunstvoll arrangiert.
1786 komponierte Mozart die so genannte Prager Sinfonie, 1788 innerhalb von zwei Monaten die Sinfonie in Es-Dur, die große g-Moll-Sinfonie und schließlich die (nicht von ihm so benannte) Jupiter-Sinfonie. Dass es Mozart in dieser Zeit finanziell und psychisch nicht so gut ging, vermag man diesen kraftvollen Werken nicht anzuhören.