Chronik: 17. Jahrhundert – 1655
1655-1667: Papst Alexander VIII. (Lebensdaten: 1599-1667)
1655-1660: Zweiter Nordischer Krieg / Vertrag von Königsberg / Vertrag von Lubia / Friede von Oliva
Im Zweiten Nordischen Krieg standen sich zunächst Schweden und Polen gegenüber, Russland griff kurze Zeit später in die Kriegshandlungen mit ein.
Der Krieg entzündete sich daran, dass der polnische König Johann II. Casimir Anspruch auf die schwedische Krone anmeldete. Daraufhin marschierte der schwedische König Karl X. in Polen ein, nahm Warschau und Lettland ein. Brandenburg, das bislang das Herzogtum Preußen als Lehen von Polen besaß, musste nun den schwedischen König Karl X. Gustav als Lehnsherrn annehmen (Vertrag von Königsberg). In der Folgezeit neigte sich das Machtgefüge etwas zu Ungunsten Schwedens: Von russischer, aber auch von polnischer Seite ging Gefahr aus. So war nun Karl X. Gustav seinerseits zu Zugeständnissen an Brandenburg bereit: Mit dem Vertrag von Labiau im November 1656 erhielt Brandenburg u.a. die volle Souveränität über Preußen.
1657 schließlich traten die Österreicher, Dänen und die Niederländer entschlossener an die Seite Polens, ein schwedisches Übergewicht im Norden Europas zu verhindern – und sogar Brandenburg wechselte die Fronten, nachdem Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg-Preußen im Vetrag von Wehlau seitens des polnischen Königs Johann Casimir die volle Souveränität zubilligte.
Beendet wurde der Krieg schließlich mit dem Frieden von Oliva im Jahre 1660.