Chronik: 18. Jahrhundert – 1785
1785: Tauschplan Josephs II. und Gründung des Deutschen Fürstenbundes
Joseph II. versuchte 1785 erneut, Bayern gegen die österreichischen Niederlande zu tauschen. Seinen Plan legte er Herzog August von Pfalz-Zweibrücken vor, der als Nachfolger Karl Theodors galt und hochverschuldet war. Als die Fürsten im Reich Protest dagegen erheben, gründet Friedrich II von Preußen (der Große) den Deutschen Fürstenbund. Der Plan Josephs II. war damit gescheitert. Pfalz-Bayern ging 1799 an Maximilian IV. Joseph (1756-1825), dem Bruder Karl Augusts.
1785: Friedrich Schiller: Ode an die Freude
1785: Erfindung des vollmechanisierten Webstuhls
Der Geistliche Edmund Cartwright (1743-1823) erfand 1785 den ersten mechanischen Webstuhl, der von einer Maschine angetrieben wurde. Seine Erfindung sollte später viele Arbeitsplätze kosten.
1785-1789: Die Pariser Sinfonien von Joseph Haydn
Joseph Haydn, der seit 1761 für das Fürstenhaus Esterházy tätig war, verhandelte bereits seit 1784 mit einem Konzertveranstalter in Paris wegen der Beauftragung mehrere Sinfonien für das „Concert de la Loge Olympique“, neben der „Concert spirituel“ eine zweite große Konzertreihe, die zumeist nicht-öffentlich waren, sondern einem ausgewähltem Publikum zugänglich gemacht wurden.
Joseph Haydn hatte in Paris bereits bei durch die Aufführung seines Werks „Stabat Mater“ (für die Reihe „Concert spirituel“) viele Anhänger gefunden – und die sechs Sinfonien (die Sinfonien 82 bis 87), die er nun ablieferte, steigerten seinen Ruhm noch erheblich. Und sie waren teuer – Haydn erhielt für eine Sinfonie das Fünffache des normalen Satzes. Aber die Kosten sollten sich lohnen: Haydns Sinfonien wurden sehr oft gespielt, er galt als „Genie“, „als überragendes Haupt einer ‚deutschen‘ sinfonischen Schule“ (Walter, Michael: Haydns Sinfonien: ein musikalischer Werkführer. München 2007, S. 86).