Chronik: 18. Jahrhundert – 1706
1706: Georg Friedrich Händel bricht nach Italien auf
Georg Friedrich Händel, geboren 1685 in Halle, nahm in seiner Heimatstadt zunächst Orgelunterricht bei Friedrich Wilhelm Zachow, einem Komponisten und Organist an der Marienkirche. Händel zog 1703 nach Hamburg und fand an der dortigen Oper eine Anstellung als Geiger, dann als Cembalist. Schon früh begeisterte er sich für die Oper, komponierte sogar insgesamt vier Opern in der Hansestadt.
Aufgrund dieser Leidenschaft zog es ihn schon bald nach Italien, wo er in Florenz, Rom und Venedig viele berühmte Komponisten kennenlernte: Vivaldi, Alessandro und Domenico Scarlatti sowie Arcangelo Corelli – die allesamt großen Einfluss auf sein kompositorisches Schaffen nahmen.
Zwei Opern schrieb Händel in Italien und sorgte mit ihnen für einiges Aufsehen: „Rodrigo“ (Florenz) und „Agrippina“ (Venedig). 1710 nahm Händel ein Angebot des Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover an, Kapellmeister zu werden. Als erstes nahm er allerdings, vertraglich zugesichert, ein Jahr Auszeit, um nach London zu gehen – was nicht weiter verwunderlich war, da der Hannoversche Kurfürst auch Thronfolger Englands war. Für gut ein Jahr kehrte er dann nach Hannover zurück, ging anschließend wieder nach England, wo er bis zu seinem Tod 1759 blieb.
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