Chronik: 18. Jahrhundert – 1707
1707: Act of Union: Vereinigung von England und Schottland zum Königreich Großbritannien
Das Jahr 1707 gilt bis heute als Geburtsjahr Großbritanniens. In diesem Jahr wurde ein Gesetz vom englischen und vom schottischen Paralment verabschiedet, das die Vereinigung Englands und Schottlands beschloss. Schon länger befanden sich beide Länder in Personalunion, da seit 1603 das schottische Haus Stuart den Königsthron in England besetzte. Allerdings konnte diese Konstellation zahlreiche Konflikte und sogar Kriege zwischen beiden Ländern nicht verhindern.
Dass es 1707, nach mehreren Anläufen, dann doch mit der Vereinigung klappte, hatte verschiedene Gründe. U.a. befürchtete England, dass sich Schottland im Spanischen Erbfolgekrieg (s. Chronik: 1701-1713/14: Spanischer Erbfolgekrieg / Haager Allianz) auf die Seite Frankreichs schlagen könnte; Schottland hingegen erhoffte sich einen wirtschaftlichen Aufschwung – das Land war nahezu bankrott.
25 Artikel regelten von nun an das „Zusammenwirken“: Das schottische Parlament wurde abgeschafft, Abgesandte wirkten nun sowohl im House of Lords als auch im House of Commons. Die schottische Kirche durfte bestehen bleiben, das schottische Rechtssystem wurde beibehalten. V.a. in Wirtschaftsfragen einigte man sich auf Einheitlichkeit (gemeinsame Währung, gemeinsame Zollbestimmungen). Aus den zwei Flaggen wurde eine, die Union Jack.
Das Königreich Großbritannien vereinigte sich 1801 mit Irland zum „Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland“.
1707: Altranstädter Konvention
Die Altranstädter Konvention war eine Übereinkunft zwischen dem schwedischen König Karl XII. und Kaiser Joseph I. Sie sicherte den Protestanten Schlesiens weitreichende Rechte zur Ausübung ihrer Glaubensgrundsätze zu und die Rückgabe über 100 Kirchen zu.
Die Konvention war der militärischen Macht Schwedens geschuldet, die innerhalb des Nordischen Krieges (s. Chronik: 1700-1721: Großer Nordischer Krieg) in Sachsen einmarschierten.