Chronik: 18. Jahrhundert – 1762
1762: Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice – eine neue Oper!
Der 1714 in der Oberpfalz geborene Gluck, Sohn eines Försters, spielte schon früh mehrere Instrumente. In Prag studierte er zunächst Logik und Mathematik, kam dann auch nach Wien, Italien und England. In Mailand nahm er Unterricht im Komponieren – und schrieb eine erste Oper, die 1741 ebendort uraufgeführt wurde.
Weitere 28 Opern sollten folgen, oft Opern in italienischer Tradition, bis er mit seiner 30. neue Maßstäbe setzte: Mit „Orfeo ed Euridice“ wollte er weg von den starren Mustern der italienischen und der französischen Oper, weg von inhaltlich und musikalisch überbordenden, (allzu) kunstvollen und oft nicht mehr nachzuvollziehenden Stücken – hin zu mehr Geradlinigkeit, Klarheit und „echten“ Emotionen. Diese neue Art der Oper verwirrte viele zunächst, erfreute sich dann aber großer Beliebtheit.
Es folgten bis 1779 weitere fünf so genannte Reformopern: Alceste, Paride ed Elena, Iphigénie en Aulide, Armide und Iphigénie en Tauride.
1762: Jean-Jacques Rousseau: Du contrat social ou principes du droit politique (Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes)
Nachfolgende Quelle: Rousseau; Jean-Jacques: Contrat social: ou principles du droit politique. Ausgabe von 1766. (Google eBook)
1762: Jean-Jacques Rousseau: Emile
In diesem Jahr erschien in Frankreich eine der wichtigsten und folgenreichsten pädagogischen Schriften des 18. Jahrhunderts: „Emile“ von Jean-Jacques Rousseau. Rousseau entwarf darin ein neues Bild der Kindheit, in dem er sie scharf von der Erwachsenenwelt trennte: Das Kind sei nicht als der kleine Erwachsene anzusehen, sondern muss vor den schädlichen Einflüssen der Gesellschaft oder der Welt der Erwachsenen geschützt werden.